2.2. Installationsmedien

Dieses Kapitel wird Ihnen helfen, festzustellen, welche unterschiedlichen Medientypen Sie nutzen können, um Debian zu installieren. Wenn Sie beispielsweise ein Diskettenlaufwerk in Ihrem Rechner haben, können Sie es benutzen, um Debian zu installieren. Den Installationsmedien ist ein eigenes Kapitel gewidmet, siehe Kapitel 4, System-Installations-Medien beschaffen, das die Vor- und Nachteile jedes Medientyps auflistet. Sie können noch einmal hierher zurückblättern, wenn Sie das Kapitel gelesen haben.

2.2.1. CD-ROM/DVD-ROM

Anmerkung

Wann immer in diesem Manual die Rede von „CD-ROM“ ist, ist damit „CD-ROM oder DVD-ROM“ gemeint, da beide Technologien aus Sicht des Betriebssystems fast gleich sind (mit Ausnahme einiger sehr alter nicht-standardkonformer CD-ROM-Laufwerke, die weder SCSI- noch IDE/ATAPI-kompatibel sind).

Eine CD-ROM-basierte Installation wird für einige Architekturen unterstützt. Auf Geräten, die das Starten von CD-ROM erlauben, sollte es Ihnen möglich sein, eine Installation komplett durchzuführen. Sogar auf einem System, das das Starten von CD-ROM nicht unterstützt, können Sie die CD-ROM in Kombination mit den anderen Techniken verwenden, um Ihr System zu installieren, sobald Sie auf anderem Wege gebootet haben; siehe Kapitel 5, Das Installations-System booten.

Sowohl SCSI- als auch IDE/ATAPI-CD-ROMs werden unter Alpha unterstützt, sofern der Controller von der SRM-Konsole unterstützt wird. Dies schließt viele nachgerüstete Controller-Karten aus, aber die meisten auf dem Motherboard integrierten IDE- und SCSI-Chips und Controllerkarten, die vom Hersteller angeboten werden, werden wahrscheinlich funktionieren. Um herauszufinden, ob Ihr Gerät von der SRM-Konsole unterstützt wird, lesen Sie das SRM-Firmware-HowTo.

2.2.2. Festplatten

Das Starten des Installationssystem von einer Festplatte ist eine weitere Option für viele Architekturen. Dies erfordert, dass ein anderes Betriebssystem den Installer auf die Festplatte lädt.

2.2.3. Netzwerk

Sie können Ihr System auch über das Netzwerk booten.

Die diskettenlose Installation per Netzwerk-Boot von einem Local Area Network (LAN-Netzwerk) incl. Einhängen aller lokalen Dateisystemen per NFS ist eine weitere Möglichkeit.

Nachdem der Betriebssystem-Kernel installiert ist, können Sie den Rest des Systems über eine beliebige Netzwerkverbindung (auch PPP, wenn das Basissystem installiert ist) mittels FTP oder HTTP installieren.

2.2.4. Un*x- oder GNU-System

Wenn Sie ein anderes Unix-ähnliches System laufen haben, könnten Sie dieses zur Installation von Debian GNU/Linux verwenden, ohne den debian-installer, wie er im Rest des Handbuches beschrieben ist, zu verwenden. Diese Installationsmethode ist sinnvoll für Benutzer mit ansonsten nicht unterstützter Hardware oder auf Servern, die sich keine Abschaltung des Systems leisten können. Wenn Sie sich für diese Technik interessieren, lesen Sie Abschnitt C.4, „Debian GNU/Linux von einem anderen Unix/Linux-System aus installieren“.

2.2.5. Unterstützte Speichersysteme

Die Debian-Bootmedien beinhalten einen Kernel, der kompiliert ist, um die Anzahl der Systeme, auf denen er läuft, zu maximieren. Unglücklicherweise erzeugt dies einen größeren Kernel, der viele Treiber beinhaltet, die für Ihr Gerät gar nicht verwendet werden (siehe Abschnitt 8.4, „Einen neuen Kernel kompilieren“, um zu lernen, wie Sie einen eigenen Kernel kompilieren können). Grundsätzlich ist Unterstützung für möglichst viele Geräte wünschenswert, um sicherzustellen, dass Debian auf einer umfangreichen Palette von Hardware installiert werden kann.

Alle vom Linux-Kernel unterstützten Speichersysteme werden auch vom Boot-System unterstützt. Das schließt sowohl SCSI- als auch IDE-Festplatten ein. Beachten Sie aber, dass auf vielen Systemen die SRM-Konsole nicht imstande ist, von IDE-Laufwerken zu booten und der Jensen ist unfähig, von Floppy zu starten (siehe http://www.alphalinux.org/faq/FAQ-9.html für mehr Informationen über das Booten des Jensen)